Praxis für Allgemein-, Innere- und Arbeitsmedizin

 Praxis Dr. Böcher  




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14.09.2023

Protestaktion Lahnstein92 "wir sehen schwarz"

Liebe Patient/Innen,

wir haben am Mittwoch, den 13. September an der Protestaktion „Lahnstein92- wir sehen schwarz“ in Lahnstein teilgenommen.

Wir haben für den Erhalt IHRER ambulanten Versorgung vor Ort und für den Erhalt unserer Praxen und Arbeitsplätze demonstriert.
Karl Lauterbach hat die Demonstration ignoriert und ein Ultimatum zur Stellungnahme kommentarlos verstreichen lassen.
Auch in den öffentlichen Medien wurde die Veranstaltung überwiegend ignoriert und somit fand auch keine relevante öffentliche Wahrnehmung statt.
Es zeigt sich wieder: unsere Nöte werden von der Politik nicht ernst oder wahrgenommen und das "kaputt-regieren" der Hausarztversorgung geht weiter.
Die Situation wird immer bedrohlicher: Eine Hausarztpraxis nach der anderen schließt, ohne einen Nachfolger zu finden. Ärztlicher Nachwuchs lässt auf sich warten. Medizinstudienplätze wurden nach der deutschen Wiedervereinigung reduziert. Ein Ausbau der Studienplätze gemäß des tatsächlichen Nachwuchs-Bedarfes wurde versäumt bzw. ignoriert. Das Problem ist seit mindestens 20 Jahren bekannt. Man hat nicht den Eindruck, dass die Politik ernsthaft etwas dagegen unternimmt.
Lesen Sie hier aus dem KV-Newsletter die Forderungen der Ärzteschaft:

Tragfähige Finanzierung:
Retten Sie die Praxen aus den faktischen Minusrunden und sorgen Sie für eine tragfähige Finanzierung, die auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung insbesondere Inflation und Kostensteigerungen unmittelbar berücksichtigt!

Abschaffung der Budgets:
Beenden Sie die Budgetierung, damit auch Praxen endlich für alle Leistungen bezahlt werden, die sie tagtäglich erbringen!

Ambulantisierung:
Setzen Sie die angekündigte Ambulantisierung jetzt um – mit gleichen Spielregeln für Krankenhäuser und Praxen!

Sinnvolle Digitalisierung:
Lösen Sie mit der Digitalisierung bestehende Versorgungsprobleme. Sorgen Sie für nutzerfreundliche und funktionstüchtige Technik sowie die entsprechende Finanzierung und belassen Sie die datengestützte Patientensteuerung in ärztlichen und psychotherapeutischen Händen!

Mehr Weiterbildung in Praxen:
Stärken Sie die ärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung! Diese muss – um medizinisch und technisch auf dem aktuellen Stand zu sein – schwerpunktmäßig ambulant stattfinden. Beziehen Sie auch hier die niedergelassene Vertragsärzteschaft und Vertragspsychotherapeutenschaft ein!

Weniger Bürokratie:
Schnüren Sie das angekündigte Bürokratieabbaupaket, damit wieder die Medizin im Vordergrund steht und nicht der "Papierkram"!

Keine Regresse:
Schaffen Sie die medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen ab! Die Arzneimittelregresse müssen weg!

KURZUM: Sorgen Sie dafür, dass auch in den kommenden Jahren Mediziner und Psychotherapeuten Praxen übernehmen, gründen und somit Arbeitsplätze insbesondere für Medizinische Fachangestellte sowie angestellte Ärztinnen und Ärzte erhalten beziehungsweise schaffen wollen und können! Die Praxisärztinnen und -ärzte sowie Praxispsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten fordern die Bundesregierung dazu auf, diese Forderungen umgehend umzusetzen! Anderenfalls ist der Sicherstellungsauftrag schon sehr bald nicht mehr zu erfüllen, und die ambulante Versorgung, auf die sich die Menschen millionenfach jeden Tag verlassen, kollabiert!
MEHR ZU UNSEREN FORDERUNGEN UND LÖSUNGSVORSCHLÄGEN: www.kbv.de/praxenkollaps



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